Photodynamische Therapie (PDT)
Die photodynamische Therapie (PDT) ist ein Verfahren zur Behandlung von Vorstufen des weißen Hautkrebses (aktinische Keratosen) und von frühem Hautkrebs, wie M. Bowen und flachen Basalzellca. Ein schöner Nebeneffekt der Therapie ist eine Hautverjüngung, weshalb diese Methode auch im Bereich Anti-Aging eingesetzt wird.
Häufig ist eine chronische UV-Belastung der Haut die Ursache der Tumorentstehung. Die UV-Belastung kann in der Freizeit (z. B. Bräunungsstudio) oder auch während des ausgeübten Berufs entstanden sein. Besonders belastet sind Berufstätige, die in der Landwirtschaft, am Bau und in der Schifffahrt tätig sind.
Nach Sicherung der Diagnose wird, nach Abtragung von Kruste und Keratosen, ein Fotosensibilisator (Ameluz Gel® bzw. Metvix®) auf die zu behandelnde Fläche aufgebracht und nach einer Einwirkzeit von 3 Stunden mit kaltem Rotlicht (BF-Rhodo LED® mit 635nm) bestrahlt. Das besondere dieser Lampe ist die Variabilität der Bestrahlungszeit, die von 10 min bis zu 30 min einstellbar ist. Die Behandlung wird nach einer Woche wiederholt. Da es während der Behandlung zu Missempfindungen kommen kann, werden einzelne Areale gegebenenfalls mit einer Regionalbetäubung unempfindlich gemacht. Der Vorteil der Methode ist, die in aller Regel, narbenfreie Abheilung und die Möglichkeit größere oder auch schwer zugängliche Areale, wie zum Beispiel Ohren- und Nasenregion, zu behandeln. Die Behandlung ist wiederholbar. Es können auch Patienten behandelt werden, bei denen besondere Operationsrisiken, wie zu Beispiel eine Behandlung mit gerinnungsfördernden Medikamenten, vorliegen.
Bei entsprechender Witterung im Sommer können wir Ihnen auch eine photodynamische Therapie mit Tageslicht anbieten, falls die Hautveränderungen dies zulassen. Auch hier sind in der Regel 2 Termine im Abstand einer Woche einzuplanen. Nach Auftragen des Fotosensibilisators hält sich der Patient 2 Stunden im Freien auf. Es darf an diesem Tag während der Behandlungszeit jedoch nicht regnen. Anschließend wird der Salbenrest entfernt und der Patient mit einer Sonnenschutzcreme LSF 50+ versorgt. Für den Rest des Tages soll sich der Patient dann nicht mehr im Freien aufhalten.